Ein Stein liegt auf meiner Türschwelle und du hast ihn platziert
damit ich wieder weiss, was ich wert bin und wohin du mich ziehen lässt.
Ich kann es klar sehen und ich fühle den Stein in mir wachsen
ohne einen Groll zu spüren, denn ich bin mit mir im Reinen und kann
klaren Gewissens
ohne Fragerei sagen, was ich fühle und was ich will.
Nie konntest du etwas fühlen, was sich ausserhalb deiner eigenen Grenze befand
und so hast du eine dicke, steinerne Wand aufgebaut,
die dich nicht zu dir lässt.
Mir ist das egal, ich bin in mir ich geblieben,
so ein Glück, ich bin so froh, dass ich jetzt nochmal ich sein darf
und ich bin so froh, dass du mich endlich gehen lassen hast.
Die Gespenster sind verschwunden, sie jagen mich nicht mehr.
Heute kann ich frei atmen und gehen,
und du trauriger Schluck bleibst
mürbe zurück und
glaubst, du bist geheilt.
Ich trink jetzt wieder und ich benehme mich daneben
und ich erlebe wieder was und
ich lebe.
Du hattest das aufgegeben, du hast das fortgeschmissen
und dann hast du gemeint ich trage alle Schuld.
Fick dich doch, hab ich sooft gedacht,
endlos bin ich gerannt und du hast es nicht verstanden.
Das zeigt, in welcher Welt du lebst. Da gibt es ja nur dich.
Nicht in meiner. Nie mehr wieder. Nicht zurück.
Und ich atme Neues ganz tief ein.
Ich lebe und ich bin froh, zu sein.
070417