Nur weil da die ersten warmen Strahlen sind, heisst es nicht, dass die Blumen überleben können. Und nur, weil du Schmetterlinge zu spüren und Vögel singen hören glaubst, heisst es nicht, dass das echt ist. Denn, was ist echt? Und was bist du? Verrennst dich im irren Tief eines Frühlings, der noch gar nicht begonnen hat. Des Frühlings Tief, erst harmlos und sonnig, dann seine Stimme, die dich rief, viele Worte, keine Orte, nur Schrift und viele kleine Buchstaben, du lässt sie fliessen mit Papier und Stift. Und wieder, wieder, wieder – siehst diesen Unbekannten beim Schliessen deiner Lider. Und das Gefühl, dass dich dabei umgibt; umschreibt und meint, als dass du fliegst – wohin soll es führen? Niemals gesehen, niemals der direkte Blick, niemals spüren.
Du stehst dann da, im Sonnenschein, lässt wieder all die Wärme, Frohheit, Liebe rein. Nach diesen Tagen, fängst du an, dich zu fragen, dann und wann; was ist denn nur dein Problem, warum kannst du es nicht einfach locker sehen? Das Leben kommt, es spielt und geht; wie der warme Frühlingswind Flausen in den Herzchen weht. Getraut und getrudel, viel gemeinsam habt ihr, ja, doch du ziehst dich selber in einen Strudel aus real Erdachtem und einem Gefühl aus Vertrautheit, ohne, dass es Wirklich war. Du siehst seine Augen, du siehst sein aufrichtiges Lächeln, vielleicht gilt es auch wirklich dir. Du hörst seine Worte, wie sie sich wünschen, du wärest jetzt hier. Und du wünschst dir einen Regen, der alles rein wäscht und alles glättet; einen Regen, der die Unmöglichkeit wegschwemmt und das schöne Gefühl errettet. Aber du bist nicht sein Regen, nicht, was er sich gewünscht hat. Du machst es kompliziert, wie du es liebst. Du machst dich kaputt, an Gedanken, die nicht nötig wären, aber die sind, in deinem Kopf und in deinem Gefühl, die Schwermut deines Frühlings Tief. Wenn sich dein Herz dreht, dein Bauch dir sagt „Machs“ und du zurückzuckst, wenn er dich darauf hinweist, dass es nichts bringt – kein Weg, der irgendwohin führen kann; für etwas, dass man nicht kennt und doch spüren kann.
Du warst erst überzeugt, dass du gewappnet bist, gegen jeden noch so kleinen Funkenschlag, jeden Schmetterling, der dich überkommen mag. „Nein, Gefühle lasse ich nicht zu, ich lasse keine Verliebtheit herein“ und du schriebst und lachtest plötzlich mit ihm, plötzlich wegen ihm; diesem vertrauten Fremden. Du sehntest dich nach seinem Atem, seiner Wärme und seinen Händen, in den deinen und vor allem die unerklärliche Sehnsucht nach den seinen Augen. Klar, du kannst es absolut nicht glauben und das Blatt dreht sich so schnell – war er erst begeistert und fasziniert, liess es doch sogleich wieder nach und ach und du liegst da, beeindruckt und wach von einer müden Erkenntnis. Ein Frühlings Tief, dass leider mit deinen Gefühlen himmelhochjauchzend wieder nur im Sand verlief. Weil du Halsüberkopf und Ohnewennundaber diesem Fühlen nachgibst und glaubst, dass es auch zurückkommt. Doch vergisst du, auch das kann einfach nur ein Schein sein, eine Illusion und du gibst dich hin –
140317