Wenn der Wind leise weht und das Leben seine Wege geht,
wenn die Wellen höher schlagen und sich sammeln, viele Fragen,
wenn die Sonne tiefer scheint und der Regen leise weint,
dann weiss ich wieder, wer ich bin,
dann weiss ich wieder, wo gehör ich hin.
Der Sturm droht zu brechen, unsere eisernen Willen.
Der Wind scheint zu zähmen, unsere Schreie, die Stillen.
Dein Blick, so plötzlich er erscheint
Und mich mit seinem wahnsinnigen Durchdringen,
so dass dein kleines Mädchen wieder weint.
Und jede Träne, die über die Wange ihren Weg sich bahnt,
jede Träne weiss es noch nicht genau, aber sie ahnt,
wo entlang es sie auf ihrem Wege führen wird,
und hofft, dass sie sich nicht des falschen Herzens wegen verirrt.
Was du denkst, wen du vor dir hast,
wenn du mich küsst und glaubst, dass du was verpasst,
wenn du nicht genau wissen kannst, was ich gerade tue,
mich zu vermissen und ist es Angst, lässt sie dir keine Ruhe?
Wenn es so ist und das auch der Wahrheit entspricht,
dann frage ich mich, warum sprichst du es nicht in mein Gesicht?
Warum bleibst du die Ewigkeit lang stumm,
erklärst mich für bedeutend, morgen wieder für dumm,
doch wenn es wirklich Ängste sind, sieht man in dir die Liebe,
sieht man auch in dir das Kind.
Und ein wissentlich verbotenes Denken beherrscht mich,
und ein wissentlich ängstlicher Reiz, warum meldest du dich nicht?
Doch ich lasse dir nun deine Ruhe,
denn meine Füsse passen vielleicht nicht in deine Schuhe
oder deine Hände nicht in meine –
doch wenn es etwas gibt, ist es das Eine –
das du mir so viel Wert bist, dass ich dich ständig mehr vermiss;
das du das Schwert gegen mich erhebst; das du ewig in meinem Herzen weiter lebst;
das du und ich noch Eins werden; das du bei mir bist hier auf Erden; das du alles steh’n und liegen lässt; das du meiner nicht vergesst; das du dich wegen mir so sehr stresst –
das du Einer bist und nicht irgendwer,
das du es sein wirst, den ich liebe, mehr und mehr.
2006