Die wärmende Sonne ist schon kaum noch zu spüren; wir sehen sie nur leicht am Horizont. Aus dem Fenster blickend, an den Kränen und Hochhausdächern vorbei, durch die ziehenden Wolken der Schornsteine hindurch, den Rest vom Horizont aus Wipfeln und Himmel.
Sie will mehr, sie will weiter und spürt in sich die Vollkommenheit aus Vernunft und Verlangen. Doch dann und wann, immer wieder, mit dem Blick zum Horizont spürt sie deutlich: hier ist Schluss. Und sie kehrt um, sie geht zurück, sucht auf dem bereits getrampelten Pfad ein andres Glück.
Und stolpernd und stürzend geht sie den Pfad entlang, durch dichten Nebel, durch Tannenwälder, durch Fichten und letztlich findet sie sich – offen, auf der Weite des Feldes. Und sie denkt wieder bei sich: Wohin gehe ich? und sie weiss es nicht mehr, sie weiss nicht wohin. Aber sie geht.
Stück für Stück, sie nähert sich an. Sie findet zurück zu dem, was man nicht wiederholen kann. Sie taucht in die Welt, sie nimmt sie voll wahr und wünschte sich, es wär mehr als nur ein neues Jahr. Ein neues Leben, neues Glück; wünscht sich fort, wünscht sich selbst an einen fremden Ort zurück, in dem sie nie zu Hause war.
Sehnsucht nach dem unbekannten Ziel. Ein schöner Text!
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